Aus neurowissenschaftlicher Sicht
Das Phänomen Macht
Was macht Macht mit Mächtigen?
Ein neurobiologischer Klärungsversuch.
10. Oktober 2024, 19:00Uhr im Morsbacher Kultur-Bahnhof
Prof. Dr. Thomas Gasser
Neurochirurgie und Funktionelle Neurochirurgie, Betaklinik Bonn
https://www.betaklinik.de/beta-klinik/unser-team-von-a-z/aerzte/prof-dr-med-thomas-gasser/
„Macht“ fußt auf Asymmetrie und führt zu einer expliziten Rollenverteilung zwischen Individuen einer Spezies. Die Annahme und Ausübung von Machtverhältnissen stellten eine wesentliche biologische Überlebensstrategie dar.
Lebenserfahrung, Wissen, physische Kraft etc. werden inter-individuell zu Kriterien, die eine Machtstellung implizieren und die dann vom sozialen Gefüge zunächst akzeptiert werden. Diese einfache evolutionsbiologische Basis setzt natürlich explizite Gehirnfunktionen für eine solche Interaktion voraus. Multiple Hirngebiete sind in der Strukturierung von Macht beteiligt.
Die neurokognitive Architektur kann auf verschiedene Weise zur Analyse, aber auch zur Instrumentalisierung von Machtstrategien genutzt und auch missbraucht werden. Und genau hier beginnt die „Ambivalenz der Macht“. So mag eine Machtbeziehung für eine bestimmte Situation und Zeit vorteilhaft für eine Gruppe sein, führt aber dann plötzlich ins Desaster. Was macht Macht mit Mächtigen? Was passiert in diesem Gehirn und warum gibt dieses aus neurowissenschaftlichen Erkenntnissen Macht nicht ab, selbst wenn sachliche Kriterien dafür sprechen? Warum endet Machtausübung oft in Gewaltausübung? Und warum sind Mächtige für andere vermeintlich so anziehend? Neurobiologische Erkenntnisse können helfen, Verhaltensmuster, die zu Machtmissbrauch führen, aufzuzeigen.
Eintritt: Vorverkauf / Vorbestellungen 15,00€
Abendkasse 20,00€
Karten / Vorbestellung:
Buchladen Lesebuch, Bahnhofstr.5, 51597 Morsbach - phone. 02294 99 38 99 - email: [email protected]